Sonntag, 30. September 2007

Strunz beim Laufen und Einstein beim Inlineskaten gesehen!

Wir waren heute zum zweiten Mal laufen und da wir die Gegend noch nicht so gut kennen, probieren wir einfach irgendwelche Wege aus. Dabei haben wir schon die kuriosesten Sachen gesehen und Lisi schiebt immer einen Schmäh nach dem anderen, weshalb ich immer fast umkomme vor lachen.

Nun aber zur Sensation (leider hatte ich keine Kamera dabei): Wir haben gestern einen Typ beim Laufen gesehen, der sah echt aus wie der Strunz, also der Laufpapst! Und heute, da waren wir auf einem Weg, der von einer Au umzingelt war und da kam uns einer auf Inlineskates entgegen, der sah aus wie Einstein! Als wir dann zurückgelaufen sind haben wir ein Haus gesehen, darin könnte Hundertwasser wohnen! ... Die haben sich alle in das langweiligste Land der Welt abgesetzt. Darum sagt man hier auch: "God made the world, Dutch made Holland." Es gab einfach keinen Platz, wo die Promis ihre Ruhe fanden, darum legten sie wohl selbst hand an.


Außerdem, aber das muss ich unbedingt noch fotografieren, haben wir beim ersten Mal, als wir hier laufen waren, über die vermeintlichen Hochlandrinder gescherzt und ich hab zur Lisi auch noch gesagt, das seien die langweiligsten und faulsten Rinder überhaupt. Heute sind wir an einigen Absperrungen vorbeigelaufen, auf denen so ein Rind abgebildet war zusammen mit vielen Warnhinweisen und dem Vermerk, man darf den Vieher höchstens auf 10 m auf die Pelle rücken. Kann das den Rindern bitte auch einer sagen???

Montag, 24. September 2007

ESN und Rumours gegen Drogen und Rumor

Hihi, weil ja viele denken, hier in den liberalen Niederlanden sei einfach alles erlaubt, erhielten wir dieser Tage vom ESN folgendes E-Mail:

Hello ESN students,

We have to inform you about several things: First of all we have to remind you that taking your own alcohol to Rumours or any other bar in the Netherlands is not allowed. Moreover, it is not allowed to use drugs (smoke a joint) in any bars or discotheques. You can only do that in coffeshops or at your home. We got asked by the Rumours personel to write this email because both things happened in Rumours last week. ESN has a good relationship with Rumours and we would like to keep on to that. Rumours however, wants ESN to come and party and wants to offer you to get free entrance with your ESN card on Saturday nights. However, they want you to behave in a propper way...

Moreover, there were also some complaints from people living close to Rumours about too much noise between 4 and 5 o'clock on Monday nigth/Tuesday morning. You have to be aware that the police can be called for that. The police did not get called this Monday but the residents were complaining to Rumours about it. So please consider this as a warning!!! We dont want you to get into problems with the police.


*g* Doch net alles so anders wie daheim...

Donnerstag, 20. September 2007

"Hot Pot" bei den Chinesen

Nachdem wir gestern soooooooooooo viel Pech hatten, ging es heute ein bisschen besser. Eigentlich waren wir gestern zu einem kleinen Get-Together in Kanaalstraat eingeladen. Wir waren auch schon ganz neugierig, weil das die Unterkunft ist, die wir ursprünglich buchen wollten. Wir haben auch schon Chips und Drinks gekauft (siehe Webalbum). Als wir uns dann auf unsere Räder schwangen und einige Meter fuhren bemerkte ich, dass mein Hinterrad einen Platten hat! Toll! Also wieder zurück und aufpumpen, vielleicht funktioniert es ja. Hat es natürlich nicht. Als wir unser Proviant auf Lisi's Rücken geschnallt hatten, wollten wir zu zweit auf ihrem Rad quer durch die Stadt fahren. Nachdem wir ca. 1/3 des Weges hinter uns hatten, hatte aber auch Lisi's Rad hinten einen Platten... VERDÄCHTIG! Also mussten wir den gesamten Weg zurückgehen und zuverlässig, wie das besch***** Wetter hier in Friesland ist, begann es wie auf Knopfdruck zu regnen!

Daher waren wir ziemlich gefrustet und schoben heute Vormittag unsere Räder zu "De Terp", dem Obdachlosenheim, wo Lisi ihr Rad gekauft hatte, um die Räder reparieren zu lassen. Selbstverständlich war auch hier wieder verlass auf das friesische Wetter und wir waren triefnass, als wir nach ca. 25 min dort ankamen. Wenigstens konnten die kompetenten Mitarbeiter das Problem schnell lösen (beide Ventile waren kaputt) und es kostete uns keinen Cent. Dann mussten wir natürlich den ganzen Weg im Regen zurückfahren.

Weil es ja nun ohnehin schon ein sch*** Tag war, wollten wir das "Hot Pot" essen bei unseren chinesischen Kollegen abblasen, vor allem, weil wir keine Ahnung hatten, was die uns da vorsetzen würden (man kennt ja die wildesten Geschichten...). Da sie aber ziemlich aufdringlich aber höflich anboten uns abzuholen und wieder nach Hause zu bringen, flog nun auch die Ausrede, unsere Fahrräder würden noch immer nicht fahrtüchtig sein, flach. Also fuhren wir heute Abend da hin, obwohl man uns erklärte, "Hot Pot" bedeutet alles in eine kochende, scharfe Instantbrühe zu schmeißen, worauf man gerade Lust hat.

Es erwieß sich zwar wirklich als sehr würzige Angelegenheit, war aber wirklich ok und sehr gemütlich. Als wir dann um ca. 23:30 Uhr beschlossen uns auf den Heimweg zu begeben hat es natürlich wieder einmal ... na, na, ich glaube ihr könnt es euch schon denken ... genau: GEREGNET! Zum Glück war auch noch der Nebeneingang zu unserem Park geschlossen, so dass wir rund herum fahren mussten und noch nasser wurden.


Wir sind mittlerweile ziemlich fed up mit dem besch***** Wetter hier. Allerdings hat uns AJ, ein Holländer, heute erklärt, dass sie es liebevoll "a shower" nennen, wenn sie triefend nass vom Fahrrad steigen. Ich glaube, wir müssen uns einfach damit abfinden.

Dienstag, 18. September 2007

Um 3:00 Uhr im Rumours ist klar...


  • ... wer mit wem nach Hause geht.

  • ... wer diese Nacht leer ausgeht.

  • ..., dass man sich von Männern, mit denen man in der Uni zusammenarbeiten muss, fernhalten soll.

  • ..., dass man wahrscheinlich mehr Bier am Shirt als im Glas hat.

  • ..., dass der DJ wirklich schlecht ist.

  • ..., dass rosa an Männern echt out und schwul ist.

  • ..., dass Bier und Zigaretten für Frauen eigentlich gratis sind.

  • ..., dass selbst der Computerfreak in der Ecke eine abschleppt.

  • ..., dass die Männer vom ESN nur dabei sind, um Austauschstudentinnen abzuschleppen.

  • ..., dass Latinos nicht so gut sein können wie ihr Ruf, weil sie tanzen als stünden sie unter Strom.

  • ..., dass Männer mit langärmligen Oberteilen in Clubs und Discos nichts verloren haben.

  • ..., dass von nun an die Headbanger auf ihre Kosten kommen.

  • ..., dass nicht alle großen Männer Holländer sind.

  • ..., dass Lisi immer noch zu viele zweideutige Signale aussendet.

  • ..., dass sich das Nickerchen am Abend bezahlt macht.

  • ..., dass, wenn man alleine nach Hause gehen will, es nun Zeit für das letzte Bier wird.

  • ..., dass man am nächsten Tag auf http://www.rumours.nl/ schauen sollte, um sich zu versichern, dass man auch wirklich alleine nach Hause gegangen ist.


Sonntag, 16. September 2007

The Amsterdam Experience (ESN Tagesausflug)

Als es darum ging sich für einen Tagesausflug nach Amsterdam anzumelden, waren wir natürlich ganz vorne dabei! ESN veranstaltete einen Tagesaufenthalt (wohl eher einen Nachmittag) in der Hauptstadt. Wir fuhren um ca. 9:50 Uhr von Leeuwarden mit dem Zug über Utrecht nach Amsterdam und kamen dort kurz nach Mittag an.

Zuerst statteten wir dem Sexmuseum (http://www.sexmuseumamsterdam.nl/) einen sehr kurzen Besuch ab. Wir waren nur ca. 30 min dort weil die einen gelangweilt (da zählten wir dazu, wir hätten uns echt mehr erwartet) oder schockiert (vor allem Moslems) waren.

Dann folgte ein etwas weniger aufreibender aber toller Programmpunkt: eine Bootsfahrt die ist lustig, eine Bootsfahrt die ist schön *sing* ... Eine ca. einstündige Rundfahrt auf den Kanälen Amsterdams, die so ziemlich der Höhepunkt des Ausfluges war... Naja, für den weiblichen Anteil der Reisenden jedenfalls...

Denn jetzt ging es auf ins Rotlichtviertel (http://www.amsterdamhotspots.nl/tour/redlight1A.htm)! Sehr zur Freude der männlichen Kollegen (und auch der ESN Begleiter) drängten wir uns in den engen Gassen an den käuflichen Mädchen in Schaufenstern vorbei, die für die Raummiete ca. 100 € täglich berappen müssen und pro Freier ca. 40 - 50 € erwirtschaften (Internetrecherche). Naja, weniger berauschend für uns... Verdächtigerweise hatten wir im Anschluss 65 Minuten zur freien Verfügung (kein Kommentar). Wir gingen mit drei weiteren Kollegen einstweilen eine Kleinigkeit essen. Andere verbrachten die Zeit in einem Coffeeshop oder ... sonstwo, keine Ahnung.

Da wir nun über so etwas wie eine Vorteilskarte der Bahn verfügen, werden wir nun öfter Kurzreisen unternehmen. Bestimmt besuchen wir auch noch mal Amsterdam, denn was wir da zu sehen bekamen war (hoffentlich) nicht alles. Wie wir aber erfahren haben, waren das wirklich die Touristenmagneten, die uns der ESN da zeigte.


Fahrrad- und Geburtstagslieferung

Da Lisi ja am Mittwoch Geburstag hatte und wusste, dass sie ein Paket aus der Heimat erwarten darf, ist sie jeden Tag ganz aufgeregt zu unseren Postfächern gegangen. Leider war aber nie etwas dabei, außer am Freitag bekam sie eine Nachricht, dass der Postbote am Donnerstag erfolglos versucht hatte das Paket zuzustellen. Komisch, weil wir waren eigentlich den ganzen Tag in unserem Karavan. Zum Glück hat Amendine, eine Austauschstudentin aus Frankreich, am Samstag das Paket entgegengenommen und Elisabeth ins Chalet gebracht. Sie hat sich soooo über die Sachen gefreut (ganz viele verschiedene Süßigkeiten, Geschirrtücher, ...)!



Obwohl ich erst nächste Woche damit gerechnet hatte, ist mein Fahrrad am Mittwoch angekommen. Der Hausmeister staunte nicht schlecht und meinte, sowas hätte er noch nie erlebt. Da wir aber kaum Zeit hatten und sich mehrere Leute im Chalet tummelten, die versuchten das Heißwasser und das Internet zum Laufen zu bringen und wir Vorlesung an der Uni hatten, mussten wir das Rießenpaket einstweilen im Chalet stehen lassen. Aber gleich nach der Vorlesung machten wir uns daran die Einzelteile zu einem Fahrrad zusammenzufügen. Ein bisschen drücken hier, ein bisschen schrauben da und siehe da - schon war das Fahrrad fertig (und wir auch *g*). Danach sind wir gleich einkaufen gefahren!



Elisabeth's Geburtstag haben wir am Donnerstag so richtig gefeiert bei einem ihrer Teamkollegen und anschließend im Club Noa. Ich will ja nicht sagen, dass ich es vorher schon gesagt habe, aber es ist so: Das offensichltiche Ziel des "Teamkollegen" war uns abzuschleppen. Aber taff wie wir sind haben wir den Plan sofort erkannt und noch rechtzeitig die Notbremse gezogen. Allerdings habe ich Lisi beim Verlassen des Clubs verloren (sie ist anstatt zum Ausgang im Noa im Kreis gelaufen *g*). Als ich aber sah, dass die zwei schmierigen Typen den Club alleine verließen, war ich sehr beruhigt und beschloss mich einfach auf den Nachhauseweg zu begeben, ich würde Lisi schon wieder finden. Und so war es dann ja auch: Sie hat mich tatsächlich eingeholt und alles war in Ordnung.

Donnerstag, 13. September 2007

Malaria übertragende Moskitos in Leeuwarden?

Wie wir erfahren haben, besteht die Möglichkeit, dass es hier in den Niederlanden malariaübertragende Moskitos gibt. KEIN SCHERZ!

Aber, wie wir einem Artikel entnehmen konnten, kann es sein, dass man bei mehrmaliger Infektion immun wird:

"Mehrmalige Infektionen mit Malaria hemmt die Ausbreitung"
Radboud, Niederlande (28.03.2007) - Menschen die oft mit Malaria angesteckt werden können eine Immunität gegen den Plasmodium Erreger entwickeln. Diese Immunität hemmt die Ausbreitung des Erregers im Larfenstatium. Der holländische Wissenschaftler Mike von der Kolk entdeckte dies während der Untersuchung über die Malariaausbreitung innerhalb der Bewohner von Kamerun, Senegal und in Indonesien. Nach ein paar Infektionen entwickelten die Bewohner eine Immunität, welche die Verbreitung der Erreger hemmt. (Quelle: http://www.tauchsport.de/news/2007/0025_tauchen_malaria_prophylaxe.html)

Ist zwar nur ein schwacher Trost, aber naja... Wir erschlagen nun alles, was irgendwie Flügel hat, weil uns die Unterscheidung zwischen harmloser Gelse (obwohl die ja auch echt nerven) und tödlicher Moskito etwas schwer fällt.

Wenn ihr nicht mehr von uns hört, dann wisst ihr ja jetzt warum...

Dienstag, 11. September 2007

Kurse endlich geklärt!

Die beiden erstgenannten Kurse müssen wir ja sowieso belegen, damit wir die Bedingung erfüllen einen min. 3 ECTS-wertigen Sprachkurs und einen min. 4 ECTS-wertigen IT Kurs zu absolvieren. Bisher war aber nicht klar, woher die 20 ECTS für Management kommen, aus dem Kursprogramm der International Class (fast alles Anfängerkurse und todlangweilig - dafür aber stressfrei) oder aus dem IBNM Programm, dass in Zukunft als DoubleDegree Programm dienen soll.

Nun ist klar, dass wir die 20 ECTS aus dem DoubleDegree Programm wählen dürfen und das verkürzt zwar unseren Stundenplan, also die Anwesenheit an der NHL, dramatisch, nicht aber das Arbeitspensum. Wie ihr euch ja sicher vorstellen könnt, gibt es in diesen Fächern Case Studies, Theme Strategies und andere spannende "Teamarbeiten" (wobei das Niveau hier mäßig ist und Team daher für "Toll Ein Anderer Macht´s" steht). Wir sind gerade dabei den Strategic Marketing Kurs zu absolvieren, denn erst im Anschluss startet International Enterprise. Wenn wir Pech haben, und so langsam sind wir einiges gewöhnt, dann überschneiden sich die beiden Kurse vielleicht für einige Wochen. In Strategic Marketing sind Lisi und ich in verschiedenen Gruppen und kämpfen mit den Teammitgliedern um einen Lösungsweg zu finden. Euch ist wahrscheinlich sowieso klar, dass die meiste Arbeit Lisi und ich erledigen... Aber das ist auch schwer notwendig, denn die anderen haben überhaupt keinen Plan. Einer meiner Chinesen hat nicht mal das Wort "bike" verstanden, was die Sache etwas erschwerte, da es im gesamten Case Study um Fahrräder geht.

Tja, wenigstens gibt es nun ein neues Learning Agreement und wir können unsere Anfängerbücher für Buchhaltung und Marketing wieder zurückgeben. Somit entstehen uns auch weniger Leihgebühren.

Zum Thema Bike: Endlich ist es soweit, mein Fahrrad verlässt das schöne Land Österreich und kommt zu mir nach Leeuwarden. Anfang nächster Woche müsste es auch schon hier sein... Bin schon gespannt ob alles klappt, bzw. ob ich es auch wieder erfolgreich zusammenbauen kann.

Unser erster Holländischkurs war echt lustig! Als Österreicher oder Schweizer hat man es gar nicht so schwer! Vieles lässt sich leicht verstehen und ist aus dem Dialekt abzuleiten. Manche Laute erinnern zwar mehr an eine Halskrankheit, aber ansonst ist die Sprache toll!

Samstag, 8. September 2007

Hofstadler, Ausflug aufs Land und Praktikum für Sonja

Gesundheitlich befinden wir uns wieder auf dem Weg der Besserung, nur noch Hustensaft führen wir uns 3x täglich zu Gemüte...

Von unsererm lieben Herrn Dr. Hofstadler aus Österreich haben wir noch immer keine Entscheidung, ob wir nun die DoubleDegree Kurse besuchen dürfen und ob sie uns angerechnet werden. Das heißt, wir besuchen noch immer die International Class Kurse und die DoubleDegree Kurse. Voller Stress! Aber hoffentlich gibt es am Montag eine Entscheidung, sonst rufe ich ihn jeden Tag an.

Heute war es echt toll! Wir waren mit den anderen Austauschstudenten auf dem Land (ok, des is jetzt für einen Mühlviertler net so was neues) und haben uns dort einen großen Bauernhof angesehen, Bauerngolf gespielt und eine Windmühle besichtigt. Der Bauer ist 53 Jahre und spricht toll Englisch und Deutsch und sogar ein bisschen Französisch. Es hat sich herausgestellt, dass der Bauer 11 Wochen ein Praktikum in Niederösterreich gemacht hat, in der Nähe von Amstetten! Die Welt ist echt klein. Aja, klein: Wir haben gestern beim Willkommens-BBQ in Burmania (unserem Heimatpark) einen Typen aus Wels kennengelernt, der uns bisher noch nicht untergekommen ist.

Fotos zu diesen Ereignissen gibt es natürlich online.

Der Besuch der Windmühle war echt spannend! Die Mühle feierte heute ihren 150. Geburtstag und da heute auch noch Monument Day ist, hatte die Familie dort heute Tag-der-offenen-Windmühle und wir durften sogar bis ganz nach oben! War echt toll...

Heute gehen wir natürlich wieder fort... Im Gegensatz zu unseren netten Studienkollegen in Finnland, können wir uns hier ja gerne mal ein Bierchen mehr genehmigen, bei diesen "Schnäppchenpreisen"!

Übrigens: Ich habe endlich die fixe Zusage, dass ich mein Praktikum im Februar bei Hilti in Wien machen kann!!! JUHU!!! Und meine beiden Bakkalaureatsarbeiten kann ich auch bei ihnen machen!! Hab natürlich meinen Kollegen im Hilti Center Linz schon ein Mail geschrieben und die haben sich auch sehr gefreut.

Dienstag, 4. September 2007

Zwischen Aspro und Lutschtablette noch Kurse umbuchen

Ich bin jetzt echt krank geworden und bin dabei alles in mich rein zu schmeißen, was wir hier an Medikamenten haben... Wenn es bis heute Abend nicht besser ist, dann muss ich zu einem Arzt gehen... Aber es ist eh nur eine Verkühlung ... Mal sehen. Lisi geht es auch nicht wirklich gut, sie hustet. Hoffentlich wird das bald wieder!



Wir haben gestern eine Einladung von einer Professorin erhalten, die um einen DoubleDegree zwischen der FH Steyr und der NHL bemüht ist. Sie hat uns gesagt, dass zur Zeit zwei Studenten aus Leeuwarden in Steyr studieren und an einem Pilotversuch teilnehmen. Wir können vielleicht das gleiche hier machen und dann sehen wir, ob das mit einem DoubleDegree in Zukunft funktionieren kann oder nicht. Sie hat sich wirklich sehr um uns bemüht und scheint die erste zu sein, die unsere Probleme versteht. Das Problem mit dem IT Kurs wird sich wahrscheinlich auch lösen, weil man uns Unterlagen aus der FH Steyr zukommen lassen wird, die wir dann erarbeiten und somit auch die nötigen ECTS bekommen. Wir müssen jetzt nur noch auf das go aller Professoren warten, bei denen wir die neuen Kurse belegen müssen. Die sind natürlich viel anspruchsvoller als die Kurse für Incomings, aber wir kennen diese Projekt- und Gruppenarbeiten ja nur allzugut. Dennoch müssen wir vorsichtshalber alle anderen Kurse auch noch besuchen, falls das Pilotprojekt scheitern sollte. Bis Donnerstag müssten wir wieder mehr wissen. Aber das sind auf jeden Fall schon mal gute Neuigkeiten!

Montag, 3. September 2007

Von Fahrrädern, Krankheiten und Incomings (1.9.07)

Wir waren heute laaaaange auf der Suche nach einem Fahrrad und haben dabei etwa 14 km zu Fuß zurück gelegt. Leider habe ich mir dabei den Fuß verstaucht und humple jetzt durch die Gegend. Daher ist das heute der erste Tag an dem wir nicht fortgehen. Auch morgen sieht es eher nach Langeweile aus...

Was noch viel blöder ist: Elisabeth ist auf dem besten Weg krank zu werden. Wir haben schon alles an Medikament in sie reingestopft, was wir haben, aber es will ihr einfach nicht besser gehen.

Jedenfalls haben wir heute einen Professor der NHL getroffen, der uns einen absoluten Geheimtip in Sachen Fahrradkauf verraten hat: Es gibt ein Obdachlosenheim, in das kostenlos Leute einquartiert werden. Dafür müssen die Leute leichte Tätigkeiten verrichten, wie zB: FAHRRÄDER REPARIEREN!!! Da gibt es Fahrräder schon ab 50 €. Natürlich sind wir da sofort hingelaufen, aber es war gar nicht leicht zu finden, weil es eigentlich kein öffentlich zugänglicher Markt ist, sondern man den Portier fragen muss. Der hat uns gesagt, dass der Fahrradmarkt von Mo-Fr von 9:00 - 16:00 Uhr geöffnet hat. Also werden wir da am Montag wieder antanzen und uns Räder kaufen. Das heißt für euch: Kein Stress mehr.

Ich hätte nie gedacht, dass ein Fahrrad so ein Statussymbol sein könnte! Ihr könnt euch das echt nicht vorstellen, das ist hier echt der Wahnsinn! Wir haben heute echt alle Secondhandhändler abgeklappert und wegen der starken Nachfrage, sind alte und schundige Räder erst ab ca. 200 € zu kriegen.

So, wir hoffen jetzt, dass das am Montag mit den Fahrrädern hinhaut. Wir haben uns auch schon Fahrradschlösser gekauft und wenn das hier so weitergeht, dann töte ich jeden, der mein Fahrrad auch nur anschaut! Ein Händler hat uns gesagt, dass vor allem alte Fahrräder gestohlen werden, weil die leichter zu verkaufen sind als neuere... GUTE AUSSICHTEN!

Was sonst so war (vor allem was wir so treiben) seht ihr ja dann auf den Fotos...

Nächste Woche fängt das Studium an und dann kehrt der Alltag ein. Momentan sind wir nur am rumlaufen und feiern... Am späten Nachmittag gehen wir immer zu Bett, da wir immer um ca. 4:00 Uhr nach Hause kommen und nur bis ca. 8:30 Uhr schlafen. Dann ist immer irgend etwas und am Nachmittag machen wir schlapp. Weil wir aber nichts auslassen wollen, müssen wir am Nachmittag schlafen. Das ist irgendwie cool, des ginge zu Hause nicht, da würden mir schon wieder 1000 Dinge einfallen, die ich machen muss und ich würde sicher nicht fortgehen. Aber fortgehen hilft andere Gedanken zu vertreiben, weil dann ist man mit Leuten zusammen, die das gleiche Schicksal haben...

O ja!! Ich muss euch was erzählen... Auf den Fotos werdet ihr ihn sehen: Ein gelockter, witziger Typ mit Bart... Das ist der abnormalste und lässigste Türke den ich je getroffen habe! Alleine deshalb hat sich die Reise schon gelohnt... Hier sind ca. 10 Türken, die so absolut keine typischen Türken sind... Die sind total super drauf und ... einfach total normal! Wir haben heute mit ihm gekocht und haben ihm erzählt, dass es in Frankreich und Österreich (Amendine aus Frankreich war auch da) so einige Integrationsprobleme mit Türken gibt. Er hat erzählt, dass die Türken zweigeteilt sind... Die Radikalen, die wir so kennen, unterstützen die momentane Politik in der Türkei und die Regierung dort, wohingegen er, seine Familie und Freunde gerne eine westlichere und liberalere Regierung hätten. Und diese Gruppe an Türken dürfte gar nicht so klein sein! Allerdings, jetzt kommt der Haken an der Sache, sind das eigentlich nur gebildete Türken, die Aussicht auf ein gutes Leben in der Türkei haben, so wie die Türken, die hier studieren. Die Frauen tragen keine Kopftücher, sprechen gutes Englisch und gehen mit uns fort. Ich meine, das ist doch der absolute Hammer, ich hätte nicht gedacht, dass es so was gibt... Echt super!

Die Deutschen reden mit keinem, machen nix, san die vollen Loser! Obwohl da glaub ich nur eine einzige wirkliche Deutsche dabei ist. Die anderen san eingewanderte Weißrussen, Russen, Polen, ... Sind aber trotzdem schon so arrogant wie "echte" Deutsche. Wurst, de spinnen, die Piefke!

Eigentlich kann man sagen, dass wir uns mit denen am besten verstehen, von denen wir es am wenigsten erwartet haben. Die Franzosen san auch ganz in Ordnung und die Spanier und der Portugiese sowieso.... Eine Schweizerin ist auch da, aber die tickt auch net richtig....

Alles in allem sind ca. 120 Austauschstudenten in Leeuwarden! Das ist wirklich Glück, so viele sind es selten. Die Niederländer sprechen alle tolles Englisch und sind sooooo was von hilfsbereit. Ich weiß, dass ich euch damit schon langweile, aber heute hat uns zB eine Busfahrerin (öffentlicher Bus!) nach ca. 15 min. Erklärungsversuchen extra zu einem Fahrradhändler gefahren und uns in der Landkarte alle Fahrradhändler eingezeichnet, die sie kennt. Ich mein, bei uns würden sich die Leute einfach blöd stellen und hoffen, dass man Leine zieht...

Das ist Leeuwarden ... (30.8.07)

Wir haben erfahren, dass die Wohnsituation der Studenten in Holland weitaus nicht so gut organisiert ist, wie bei uns. Studenten wohnen hier oft in engen Dachzimmern, dunklen, kleinen Kellerräumen oder ausrangierten Altbaugeschoßen, die an bis zu 10 Studenten vermietet werden. Für Holländer ist diese Situation absolut nichts außergewöhnliches, denn sie verbringen nicht viel Zeit in ihren Studentenbehausungen. Es ist weiters nicht normal, dass solche Unterkünfte mit Möbeln und Hausrat oder Betten und Bettzeug ausgestattet sind. Es war für die Noordelijke Hoogeschool Leeuwarden ein großer Aufwand möblierte und ausgestattete Unterkünfte für uns Austauschstudenten zu organisieren, auch wenn sie noch so mieselsichtig sind.




Ohne Fahrrad ist man hier praktisch kein Mensch. Die Unterkünfte neben dem Campus wurden abgerissen, da der gesamte Campus neu gebaut wird. Daher befindet sich unsere Caravanensiedlung am nördlichen Stadtrand in deinem aufgelassenen alten Park, der im 2. Weltkrieg von den Deutschen angelegt wurde und wir müssen uns unbedingt so schnell wie möglich ein Fahrrad kaufen, denn der Bus ist sehr teuer. Allerdings übersteigt momentan die Nachfrage an Fahrräder bei weitem das (legale) Angebot. Ein gebrauchtes, verrostetes Fahrrad steht momentan bei ca. 225 €. Wir würden mittlerweile schon alles nehmen, was da kommt, aber mit solchen Kosten haben wir bei weitem nicht gerechnet. Auch in keinen Erfahrungsberichten war davon zu lesen, da natürlich Austauschstudenten vor uns in den Campusquartieren untergebracht waren, die aber jetzt eine Baustelle ist.

Als ob das nicht schon genug wäre haben wir heute erfahren, dass wir unsere Kurse nicht so wie geplant belegen können. Warum wir darüber nicht bereits im Vorhinein benachrichtigt wurden kann zwar kein Incoming verstehen, auf jeden Fall gibt es fast bei jedem Probleme. Es ist ja so, dass hier die Semester in 4 achtwöchige Abschnitte eingeteilt sind, die jeweils einen anderen Stundenplan haben. Da wir Kurse aus dem Campus Management und welche aus dem Campus Communication gebucht haben bedeutet das für uns, dass an beiden Standorten alle 8 Wochen andere Studenpläne veröffentlicht werden, die aber nicht aufeinander abgestimmt werden. Nicht nur, dass die beiden Standorte weit von einander entfernt liegen, aber auch die Kollisionen, die durch die ständig wechselnden Stundenpläne entstehen, zwingen uns dazu, nur Kurse EINES Standortes zu wählen. So wurde es uns empfohlen und so versuchen wir es auch. Allerdings bietet der Campus Management selbst keine IT-Kurse an. Wir versuchen nun dieses Fach am Campus Communication zu buchen und mit unserem Studenplan zu vereinbaren oder im Learning Center am Campus Management zu belegen, falls dort IT-Kurse angeboten werden.

Wir laufen täglich mit unseren Einkauf- und Schultaschen bis zu 15 km und die beiden Buslinien in der Stadt erkennen gegenseitig die Tickets nicht an, wodurch wir täglich bis zu 5 € für innerstädtischen Transport ausgeben – kurz: WIR BRAUCHEN FAHRRÄDER!

Hoffentlich klärt sich bald alles und es kehrt hier so etwas wie Alltag ein. Allerdings haben wir uns mit den anderen Austauschstudenten schon gut angefreundet. Hier sind wirklich viele Incomings – ca. 100! Da wird’s nie langweilig! Diese Woche ist volles Kennenlernprogramm. Gestern Abend waren wir bei einer Karaoke Party und heute geht’s endlich zum Pub Crawl (Kneipentour)! Davor gibt’s BBQ (Grillen) und jede Nation muss in 3 Min. das Heimatland vorstellen – Wir werden Peter’s Brünnerle zum Besten geben!

Aber die Holländer sind wirklich sehr hilfsbereit und jeder hier hilft gerne und die Fremdsprachenkenntnisse der Leute hier sind toll! Mal davon abgesehen, dass wir sehr viel von dem verstehen, was sie sagen, sprechen sie sehr gut Englisch und und viele hier sprechen sogar Deutsch und/oder Französisch! Kein Vergleich zum lernfaulen Österreich!

Das Wetter könnte echt besser sein, aber man kann eben nicht alles haben.

Es freut mich zu hören, dass bei euch daheim alles in Ordnung ist und dass sich die Welt auch ohne mich weiter dreht – auch wenn nicht so rund! Aber ich fühle mich sehr geehrt, weil mir das zeigt, dass ich in eurem Leben einen festen Platz habe. Ich werde die Zeit hier genießen und versuchen die holländische Kultur ein bisschen zu verstehen, das ist wirklich nicht leicht…
Also Leeuwarden hat etwa die Größe von Wels und rund um die Stadt ist echt GAR NICHTS!!! NIRVANA sozusagen. Aber in der Stadt gibt es alles, was das Herz begehrt. Es ist eine sehr romantische, gemütliche und herzliche Studentenstadt, die vom friesischen Flair geprägt ist. Natürlich gibt es auch schon Fotos…

Wir sind angekommen und erobern die Niederlande!

Lisi und ich sind am Montag um ca. 19:00 Uhr gut in Amsterdam/Schiphol gelandet. Nachdem wir unser ca. 30 kg schweres Gepäck in die richtige Straßenbahn geschleppt hatten, haben wir es in unserer Jugendherberge verstaut um gleich im Anschluss eine Pubtour durch Amsterdam zu starten. Schließlich sind wir bis Mitternacht in einem Heinekenlokal gesessen. Da wir wussten, dass es heute sehr anstrengend würde, sind wir schon um 1:00 Uhr zu Bett.

Leider habe ich in dem 14-Bett-Zimmer kaum ein Auge zu bekommen, da die Dachflächenfenster nur aus Plexiglas waren und auch keine Verdunkelungsmöglichkeit boten. Aber für eine Nacht wars ok. Das Frühstück war ekelhaft.... Geschmackloses Brot (wie überall außer in Österreich, Deutschland und der Schweiz), dünner Kaffee und Zuckerwasser waren die wesentlichsten Bestandteile.

Um ca. 8:00 Uhr machten wir uns samt Gepäck mit dem Bus zurück zur Central Station in Amsterdam. Von dort aus fuhren wir mit dem Zug bis nach Amsfoort und stiegen dort (innerhalb von 2 Minuten und 30 kg Gepäck!!!) in den Anschlusszug nach Leeuwarden, wo wir nach ca. 3 Std Zugfahrt auch ankamen.

Am Bahnhof wurden wir schon von einer ESN-Betreuerin (eine Wienerin) erwartet. Sie packte unsere 2 Riesenkoffer und 2 Riesenrucksäcke samt Passagieren in ihren ca. 20 Jahre alten Ducato und los gings zur Uni, um uns dort im Housing Office für die Unterkunft registrieren zu lassen.

JETZT IST ES GESCHAFFT! Dachten wir, als wir im Büro für Unterkünfte ankamen, da wir ja schon alle Formulare und Zahlungen von zu Hause aus getätigt hatten... DENKSTE! Elisabeth's Formular für die Unterkunftsanmeldung ist angeblich nie angekommen und aufgrund des knappen Wohnungsangebotes in Leeuwarden, mussten bereits am Montag 40 Studenten in Hotels untergebracht werden, die 2 km außerhalb der Stadt im Nirvana liegen. Wir wurden vor die Wahl gestellt entweder eine Unterkunft für 395 € pro Person pro Monat zu akzeptieren oder unter der Brücke zu schlafen.

Natürlich willigten wir ein, es blieb uns nichts anderes übrig. Wir überlegten kurz uns selbst etwas zu suchen, aber nachdem wir im Housing Office einige verzweifelte Studenten antrafen, die seit einer Woche alle Immobilienmakler abklappern und alle Inserate durchforstet hatten und bereit waren horende Preise zu bezahlen um nur ein Dach über dem Kopf zu haben, fanden wir, waren wir gar nicht so schlecht dran.

Nachdem wir unser Gepäck in einen geräumigen ;-) Renault Clio umgeladen hatten, wurden wir zu unserer Unterkunft chauffiert, die in etwa 20 min. zu Fuß vom Campus entfernt liegt. Alle raten uns uns ein Fahrrad zu beschaffen, da das Hauptfortbewegungsmittel hier tatsächlich das Fahrrad ist und die Shops ebenfalls ca. 1 km entfernt liegen. Naja, wie dem auch sei... Ich dachte schon, die Betreuerin scherzt, als sie sagte: "Well, your accomodation acually is some sort of CARAVAN..." Aber sie sollte recht behalten. Wir leben in einem stillgelegten Park (sehr vertrauenserweckend), der nach dem Abriss der Quartiere für Auslandsstudenten, mit zirkusähnlichen Wohnungskaravanen zugestellt wurde. Zwar sind diese Karavanen innen ganz neu ausgestattet und in der "günstigen" Miete ist auch der Gasverbrauch und Strom und Wasser und Kanal dabei, aber es ist doch eine sehr trostlose "Notunterkunft". Aber auch hier scheiden sich die Geister... Für Gäste mit unseren Erwartungen ist der Karavan der reinste Alptraum... Andererseits gibt es Koreanische Studenten, die würden das Ding am liebsten mit nach Hause nehmen, wo ihre gesamte Familie auf einer Fläche von 25 qm lebt...

Naja, jedenfalls haben wir kaum Zeit zum Atmen, da diese Woche volles Kennenlernprogramm ist und wir noch alle Formalitäten erledigen müssen...

Dienstagabend waren wir Poolspielen und Essen... Zum Abschluss haben wir uns mal einen Coffeeshop von innen angesehen und ich kann nur sagen: IHR HABT NIX VERPASST! Uns wurde vom Gestank und Anblick dieser versifften Gestalten so schlecht, dass Lisi und ich die Dusche im Karavan vorzogen...