Phu! Ich hab richtiges Glück, dass ich euch jetzt erzählen kann, was mir gerade passiert ist. Da mich Elisabeth heute morgen verlassen hat, weil sie Philipp in Amsterdam trifft, dachte ich, ich nutze die schönen Abendstunden für eine Radtour.
Gesagt, getan. Ich bin mit dem Rad zuerst unsere Laufrunde abgefahren, um euch endlich Fotos von den "Achtung! Wilde Kühe!"-Schildern zu präsentieren. Danach ging's weiter nach Jelsum und weil es nur noch 5 km waren, bin ich auch noch nach Stiens raus gefahren. Weil ich schon sehr bald wieder zurück war dachte ich, ich könnte mir ja mal ansehen, was es mit dem Militärflughafen, also unseren Nachbarn so auf sich hat.
Also bin ich kurz vor Burmania Park noch mal abgebogen richtung Airport Leeuwarden. Da ich mit der Gegend dort nicht sehr vertraut bin, habe ich mich auch nicht wirklich auf Schilder oder sonst was konzentriert. Nur ein netter Herr in Uniform ist mir gleich aufgefallen, der hat mich aber nur freundlich gegrüßt. Also bin ich weitergefahren und dann kamen mir ganz viele Militärfahrzeuge entgegen. Weil ich ja leicht abzulenken bin, bin ich einfach schnurgeradeaus weitergefahren. Da war dann so ein kleines Häuschen an dem ich vorbei gefahren bin und da war dann ein großer Flieger auf der Wiese ausgestellt. Plötlich wurde es hinter mir ganz laut und ich hörte viele Stimmen. Da ich sowieso angehalten habe, weil ich ja den Flieger fotografieren wollte, habe ich mich umgedreht. So, und jetzt kommt es dick:
Da stürmen auf einmal ca. 15 Soldaten auf mich los! Die schreien alle irgendetwas auf Niederländisch und rennen auf mich zu. Ich bin ganz sicher blass wie eine Wand geworden. Dann hat auf einmal einer gefragt, soviel habe ich verstanden, was ich hier suche. Ich habe dann ganz verzweifelt auf Englisch gesagt, dass ich Austauschstudentin bin und in Burmania Park wohne, gleich da drüben. Als dann alle Soldaten einen geschlossenen Kreis um mich und mein Fahrrad gezogen haben, haben sie mir erklärt, dass ich gerade durch die Schranken gefahren bin und mich mitten im Militärgelände befinde und dass sie mich eigentlich verhaften müssten. Ich habe dann ein bisschen gegrinst, weil ich dachte, die verarschen mich nur. Aber die haben gar nicht gegrinst und haben das nicht so witzig gefunden. Ich habe auch verstanden, dass der eine wichtige die anderen zusammengeputzt hat, weil ich so mir nichts dir nicht mit meinem Fahrrad und meiner Kamera am Gelände stand.
Nachdem ich ihnen erklärt habe, dass ich ein blöder Ausländer ohne Ahnung bin und nichts böses wollte haben sie mich noch gefragt, ob ich eh keine Fotos gemacht habe. Ich musste dem Wichtigen dann alle Fotos zeigen, die ich auf der Kamera hatte, also alle langweiligen Bilder, die ihr auch im Webalbum findet. Danach war ich endlich entlassen und heilfroh wieder in meinen Militärpark zurückradeln zu können.
Am Heimweg sah ich dann auch einige Hinweisschilder, dass es sich hierbei um Militärgelände handelt und man hier als Normalo nichts verloren hat. Der nette Herr in Uniform hat sich dann mit einem Grinsen wieder bei mir verabschiedet und ich habe mir wirklich viele unschöne Dinge über ihn gedacht, weil er mich ohne Warnung da hat reinradeln lassen.
So. Das war's. Die schnönen Aufnahmen, um die es mir eigentlich gegangen ist, findet ihr wie immer im studivz und im Webalbum.